Basische Ernährung -wieso? weshalb?
warum?
Die ganze Vorgeschichte zum Thema basische
Ernährung, also wieso ich überhaupt damit begonnen habe und wie schwer es mir
gefallen ist, ist viel zu lang. Also komme ich gleich zum Punkt. Was ist
basische/basenüberschüssige Ernährung? Und wie habe ich es umgesetzt?
Meine Ernährungsumstellung - von
Pizza, Pasta und Burger zu Obst und Wokgemüse:
Als ich mich damit abgefunden hatte, dass mir eine
Ernährungsumstellung wohlmöglich guttun würde, da ich seit den Antibiotika
Therapien ständig Magenschmerzen, Durchfall oder Verstopfungen hatte, fing ich
an meine Ernährung Schritt für Schritt umzustellen. Ich liebe Pizza und Pasta
und hätte sonst niemals freiwillig darauf verzichtet.
Ich liebe es, etwas Süßes zu essen, wenn ich
aufgestanden bin. Meine morgendlichen Cornflakes (meistens Zimtis oder Nougat
Bits) wollte ich mir anfangs also auf keinen Fall verbieten.
Und mittags auf der Arbeit gab es oft was von Rewe
oder etwas Anderes was eben schnell geht (Tiefkühl, etc.). Hier war ich bis
Dato auch nicht bereit Abstriche zu machen.
Ich fing also mit dem Abendessen an. Anstatt mir
nach der Arbeit die Piccolinis aus dem Supermarkt im Ofen zu machen, kaufte ich
mir meistens Salat, Gurke, Tomate, Mozzarella und dazu ein gekochtes Ei. Daraus
zauberte ich schnell und einfach einen Salat, der dann mit viel Dressing
(Joghurtdressing aus der Flasche, aus dem Supermarkt) und meistens einer Brezel
dazu verputzt wurde. Ich fand das für meine Verhältnisse schon ziemlich basisch
:) Dabei sind weder Joghurtdressing, noch Mozzarella und geschweige denn
die Brezel basische Produkte. Aber bekanntlich fängt ja jeder mal klein an.
Dieser Salat mit viel Mozzarella, viel Dressing und
einer Brezel schmeckte mir so gut, dass ich ihn immer öfter auch zum Mittag auf
der Arbeit aß. Zum Frühstück kaufte ich mir irgendwann nicht mehr nur die
Zuckerbomben, sondern kaufte mir Müsli, mit Haferflocken und Nüssen. Auch hier
ist immer noch ziemlich viel Zucker drin. Allerdings, war das schon basischer
als nur Weizenmehl mit Zucker und Nougatfüllung. Nach einiger Zeit, in der ich
weiter recherchierte, und mich in das Thema einfand, stellte ich fest, dass
meine Ernährung zwar vielleicht besser als vorher, aber lange noch nicht
basisch oder basenüberschüssig war.
Ich fing also mit meiner Verbesserung wieder abends
an. Ich kochte mir nun öfter einfach mal Gemüse. Ich schnippelte einfach alles
was ich gerade so finden konnte (Zwiebel, Paprika, Puccini, Aubergine, Lauch,
Pilze, etc.) in einen Wok und gab eine Dose passierte Tomaten dazu. Das würzte
ich reichlich und hatte so eine reisen Pfanne Gemüse. Die reichte meistens für
3 Tage, jeweils für Mittag und Abendessen. (Wenn ich auf der Arbeit viel Hunger
hatte, schmierte ich mir meistens ein Vollkornbrot mit Käse dazu. -Immerhin keine
Brezel)
Meine Fortschritte waren also klein. Aber
beständig. Ich fand immer mehr Gefallen daran im Wok herumzuexperimentieren
-auch mit asiatischen Gewürzen und zuckerfreien Currypasten. Mein Frühstück
hatte ich in der Zwischenzeit auf Porridge umgestellt. Ich aß also wenig
Haferflocken, mit vielen Nüssen und Kernen und meistens einer Banane und einem
Apfel, gemischt mit Joghurt. Aus den Haferflocken wurden nach einiger Zeit
Dinkelflocken -und so wurde meine Ernährung kontinuierlich besser. Aber
natürlich gab es ab und zu Rückschläge, an denen ich morgens so viel Lust auf
Nougat Bits hatte, dass ich sie einfach essen musste. Das war für mich
allerdings nicht schlimm. Solange es in Maßen war, dachte ich, ich sollte es
mir erlauben.
Ich konnte recht schnell eine Besserung meiner
Magen/Darm Probleme feststelle, weshalb ich auf keinen Fall aufhören wollte,
mich weiterhin basisch/basenüberschüssig zu ernähren. Gesagt. Getan.
Bis heute experimentiere ich gern im Wok und
versuche dauernd mal was Neues. Wenn ihr Interesse an Rezepten jeglicher Art
habt, dann schreibe ich Sie gern für euch auf.
Welche Nahrungsmittel sind denn
eigentlich Nasenlieferanten? -Hier eine Liste mit den
Basenlieferanten die ich kenne und am häufigsten nutze:
Gemüse: Zucchini, Karotten, Tomate, Gurke, Salat,
Lauch, Aubergine, alle Kohlsorten, Blumenkohl, Brokkoli, Zwiebel, Pastinaken,
Kichererbsen, Paprika, Rotkohl, Sellerie, Avocado, Pilze, Süßkartoffeln,
Rettich, Radieschen, Petersilienwurzel, Kohlrabi, Kürbis, Spinat, Spargel,
Bohnen
Obst: Mango, Kiwi, alle Beeren, Banane, Apfel,
Granatapfel, Mandarine, Orange, Limetten, Zitronen, Grapefruits, Pflaumen,
Pfirsich, Papaya, Datteln, Birne, Feigen, Kirschen, Melonen, Weintrauben,
Nüsse und Kerne: Cashew, Haselnüsse, Walnüsse,
Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Mohn, Pistazien, Kokosnüsse, Sesam, Mandeln
Worin stecken die Säurebilder? - Was
versuche ich zu meiden:
Getreideprodukte: Pizza, Pasta, Weizen, Weißbrot,
Cornflakes, Roggen, Couscous, Dinkel, Grieß, Gerste, Haferflocken, Hafer,
Quinoa, Reis
Milchprodukte: Milch, Buttermilch, Joghurt, Quark,
Käse, Sahne
Getränke (diese werden oft unterschätzt): Cola,
Fanta, Sprite und ähnliche Softdrinks, Alkohol, Kaffee, Früchtetees
(Kräutertees hingegen sind besonders basisch)
Sonstiges: Fleisch, Chips, Eier, Fisch, Meeresfrüchte,
Essig, Ketchup und andere Soßen (Remoulade), raffinierter Zucker, raffinierte
Fette, Schokolade/Süßigkeiten
Mehr dazu, unter anderem eine Pyramide mit
basischen Lebensmitteln findet ihr auch hier
Diese Auflistung soll nun nicht den Eindruck
erwecken, dass man die säurebildenden Produkte nicht mehr essen darf/soll. Es
soll ebenso sein, dass man etwa 80% basische Lebensmittel und 20% säurebildende
Lebensmittel zu sich nimmt. Nimmt man überhaupt keine säurebildenden Produkte
mehr zu sich, kann das auf lange Sicht auch nicht gesund sein. Aber auch hier
gilt wieder: Ich bin kein Arzt, und kann nur von mir sprechen und das
wiedergeben, was ich mir angeeignet habe.
Der Säure-Basen Haushalt - alles eine
Frage der Balance:
Welche Folgen unser Körper von einer Übersäuerung
auf lange Zeit davon trägt, kann ich, wenn es euch interessiert gern in einem
anderen Blogg Post nochmal beschreiben. Aber auf die Organe nun genau
einzugehen wäre zu komplex. Deshalb hier nur ein kleiner Einblick.
Gebildete Säure, verursacht durch falsche Ernährung
aber auch Stress oder einen hektischen Lebensstil, muss unser Körper ausgleichen.
Hierzu hat er verschiedene Möglichkeiten. Über das Blut, kurzfristig auch über
die Lunge, also über das Ein und Ausatmen, über die Nieren, die Leber, die
Knochen, die Haut oder sogar das Bindegewebe. All das sind Ventile, die der
Körper nutzen kann, um säure "abzulassen".
Hier kann in verschiedene Stufen eingeteilt werden:
1. Der Idealzustand - der Körper (Blut, Lunge,
Nieren, Leber, Knochen, Haut und Bindegewebe) ist nicht übersäuert
2. Die latente Übersäuerung - erste Anzeichen einer
Übersäuerung treten auf, der Säure-Basen-Haushalt ist leicht gestört. Die
Puffersysteme (Blut, Lunge, Nieren, etc.) sind damit beschäftig dieses Defizit
auszugleichen. Der Körper kann hier Symptome wie Müdigkeit oder
Magen/Darmprobleme aufweisen.
3. Akute Übersäuerung - der Körper ist geschwächt,
da er andauernd aktiv den Säure-Basen-Haushalt ausgleichen muss. Hier kann es
zu Störungen des Stoffwechsels kommen. Auch öfter auftretende Infektionen gehen
oft einher.
4. Chronische Übersäuerung - hier können vermehrt
Krankheiten wie Asthma, Allergien oder Rheuma auftreten.
Dazu möchte ich sagen, ich bin kein Arzt o.ä. und
habe mir viel selbst angelesen. Das hier ist nur aus meiner Perspektive
geschrieben und kann nicht auf alle Fälle gleich übertragen werden.
Falls jemand doch noch mehr wissen will, immer gern!